Neue Kartoffelpresse im Test
Eigentlich kommen wir ganz gut ohne eine Kartoffelpresse aus, es gibt ja auch die Kartoffelstampfer, die zum Zermatschen von Kartoffeln vollkommen ausreichend sind. Davon haben wir sogar zwei. Bei uns gibt es aber so selten Kartoffelbrei, dass wir den Zweiten noch nie benutzt haben. Da meine ersten Konjaknudeln viel zu dick geworden sind, es kein schönes Essgefühl war, habe ich mir eine Presse zugelegt. Sie soll nur für die Nudeln sein, deshalb habe ich mich für ein günstiges Produkt entschieden. So oft kommt sie wahrscheinlich auch nicht zum Einsatz.
Eigenschaften der Kartoffelpresse
Obwohl es ein günstiges Modell sein sollte, habe ich dennoch geschaut, dass es eine ordentliche Qualität hat. Die Kartoffelpresse muss stabil sein und darf natürlich auch nicht rosten. Schnell bin ich fündig geworden. In der unteren Preisklasse gab es einige Pressen, die diese Eigenschaften versprachen. Allerdings reichten die Bewertungen für beinahe jede Kartoffelpresse von ganz schlecht bis ausgezeichnet. Es war also nicht so einfach, sich am Ende für eine zu entscheiden. Ich war mutig und wählte eine Presse, die noch gar keine Bewertungen hatte. Das Modell, das auf meine Wunschliste wanderte, ist verchromt, stabil und das Beste ist, dass zwei auswechselbare Scheiben mit unterschiedlichen Lochgrößen dabei sind. So kann man entweder etwas gröbere oder ganz feine Nudeln herstellen.
Der erste Eindruck
Die Kartoffelpresse machte einen guten Eindruck. Sie wirkte stabil und sie ließ sich auch gut abwaschen. Meine Neugierde wurde immer größer, ich musste sie gleich ausgiebig testen. Also bereitete ich den Teig für die Konjaknudeln vor und war gespannt, wie die zweiten Konjaknudeln werden würden. Ich entschied mich, es zunächst mit der gröberen Scheibe zu versuchen.
Der Einsatz
Als es dann endlich so weit war, ich den Konjaknudelteig in die Kartoffelpresse gab, wurde meine Freude etwas gedämpft. Unten kamen schöne Nudeln raus, leider quoll auch an den Seiten der Teig nach oben raus. Es war zwar nicht viel, aber unschön. Dafür hatte ich perfekte Konjaknudeln.
Ein paar Tage später gab ich gekochte Kartoffeln in die Presse, dieses Mal nutzte ich die Scheibe mit den kleineren Löchern. Es geschah das Gleiche wie bei den Konjaknudeln. Unten kam eine wunderbar fein gepresste Kartoffelmasse raus, aber auch an den Seiten drückte sie sich wieder etwas nach oben.
Irgendwann versuchte ich es mit Spätzleteig, natürlich mit glutenfreiem Mehl. Das hätte ich lieber lassen sollen. Es passierte nicht nur das Gleiche, wie zuvor mit dem Konjakmehlteig und den Kartoffeln. Der Spätzleteig war anscheinend etwas zu klebrig, sodass die grobe eingelegte Scheibe an dem Teil zum Pressen kleben blieb und so beim Auseinanderziehen der Griffe nach oben gezogen wurde. Das Ganze ergab eine ziemliche Sauerei.
Mein Fazit: Spätzle werde ich mit der Presse ganz sicher nicht mehr machen. Für Konjaknudeln werde ich sie weiterhin mit der groben Scheibe nutzen. Das bisschen Teig, was hochkommt, nehme ich in den Kauf für schön geformte Konjaknudeln. Für Kartoffelbrei oder anderes Gemüse werde ich sie ab und zu bestimmt auch nehmen, da das Püree doch etwas feiner ist, als mit dem Stampfer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung. Mehr kann man von einem günstigen Produkt wohl auch nicht erwarten. Irgendeinen Unterschied muss es zu den teuren Modellen wohl auch geben.
Hinweis: Das Produkt habe ich selber gekauft. Obwohl kein Firmenname genannt ist, habe ich den Artikel auch nicht als Werbung gekennzeichnet. Die Presse ist ein preiswertes Produkt von einer unbekannten Firma.