Berufsunfähigkeitsversicherung – was ist das und was muss ich darüber wissen?

Viele Menschen unterschätzen das Risiko, im Laufe ihres Lebens berufsunfähig zu werden. Statistisch gesehen trifft dies sogar jede vierte bis fünfte Person. Die Gründe sind sehr vielfältig und reichen von körperlichen oder psychischen Erkrankungen bis hin zu schweren Unfällen. Solltest du nicht rechtzeitig vorgesorgt haben und keine private Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen, kann es schnell passieren, dass du nicht nur mit körperlichen oder geistigen, sondern auch mit erheblichen finanziellen Einschränkungen zu leben hast.

Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

In diesem Zusammenhang solltest du auch daran denken, dass der Staat nur eine Rente zahlt, wenn du vor dem 2. Januar 1961 geboren wurdest oder erwerbsunfähig bist. Erwerbsunfähigkeit ist nicht zu verwechseln mit Berufsunfähigkeit. Sie liegt erst dann vor, wenn du überhaupt nicht mehr arbeiten kannst, auch nicht in einem anderen als deinem ursprünglich erlernten oder zuletzt ausgeübten Beruf. Selbst bei einer Erwerbsunfähigkeit muss du damit rechnen, dass die staatliche Rente alles andere als üppig ausfallen und oftmals nur auf Hartz IV- oder Grundsicherungsniveau liegen wird.

Wenn du berufsunfähig bist, musst du nicht erwerbsunfähig sein. Lediglich die Tatsache, dass du vorübergehend oder dauerhaft deinen angestammten Beruf nicht mehr ausüben kannst, ist in diesem Zusammenhang maßgebend. So könntest du durchaus in der Lage sein, andere Arbeiten, die auch unter deinem bisherigen Qualifikationsniveau liegen können, auszuführen.

Durch den Abschluss einer geeigneten privaten Berufsunfähigkeitsversicherung kannst du allerdings verhindern, dass du aus finanziellen Gründen gezwungen bist, solche Arbeiten auszuführen. Um ganz sicher zu gehen, müsstest du darauf achten, dass der Verzicht auf eine abstrakte Verweisung in die Versicherungspolice aufgenommen wird. Wenn sie dennoch enthalten ist, wäre es besser, den Abschluss der Versicherung noch einmal zu überdenken und gegebenenfalls nach anderen Alternativen Ausschau zu halten.

Was kennzeichnet die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Niemand kann hundertprozentig sicher gehen, dass er das ganze Leben gesund bleibt und niemals berufsunfähig wird. Bereits eine kleine Unachtsamkeit oder ein Unfall kann dazu führen, dass langwierige Reha-Maßnahmen notwendig sind und die Frage nach der beruflichen Zukunft ganz neu gestellt werden muss.

Die privaten Versicherungen zahlen in der Regel immer dann eine private Rente, wenn die Berufsunfähigkeit voraussichtlich 6 Monate oder länger andauert. Solltest du in der Lage sein, 3 oder mehr Stunden, jedoch nicht voll zu arbeiten, sprechen die Experten von einer teilweisen Berufsunfähigkeit. Ähnliche Regelungen gelten bei einer Erwerbsunfähigkeit.

Grundsätzlich muss zwar gesagt werden, dass Personen, die im Büro arbeiten oder eine höher qualifizierte Tätigkeit ausüben, wesentlich seltener von einer Berufsunfähigkeit betroffen sind, als dies bei körperlich schwer arbeitenden Personen der Fall ist. Auch hier gibt es jedoch Ausnahmen. Wer viel am Computer sitzt und einseitige Arbeiten ausführen muss, kann sehr wohl gesundheitliche Schäden davontragen. Hier wäre vor allem an diverse Rücken- oder Kreislauferkrankungen, aber auch an Stress, Burnout oder Depressionen zu denken. Chirurgen und viele Ärzte, sind darauf angewiesen, dass ihre Hände voll funktionstüchtig sind. Sollte dies aufgrund einer rheumatischen Erkrankung oder infolge eines Unfalls nicht mehr möglich sein, droht ihnen die Berufsunfähigkeit. Hier bestünde nur die Möglichkeit, auf eine anderweitige ärztliche oder ähnlich gelagerte Tätigkeit auszuweichen. Ein Chirurg, der nicht mehr operieren kann, wäre als berufs-, jedoch nicht als erwerbsunfähig einzustufen. Wenn er eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat, kann er eine monatliche Rente beziehen und gleichzeitig eine andere Tätigkeit ausüben.

Was kennzeichnet die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Unfallversicherung werden zu den Invaliditätsversicherungen gerechnet.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass nach dem Abschluss des Versicherungsvertrages regelmäßige monatliche Beiträge gezahlt werden müssen. Diese Beiträge sind nicht für alle Versicherungsnehmer gleich, sondern können sich erheblich voneinander unterscheiden. In diesem Zusammenhang sind nicht nur die Vertragskonditionen und die Versicherungsbedingungen maßgebend, sondern auch das Alter, der Gesundheitszustand und der Beruf des Versicherungsnehmers. Nicht zuletzt spielt die Frage, ob der Versicherungsnehmer bereits verschiedene Vorerkrankungen durchgemacht hat oder vollkommen gesund ist, eine entscheidende Rolle. Das Geschlecht darf hingegen nicht mehr maßgebend sein.

Eine entsprechende Regelung ist seit dem 21. Dezember 2012 in Kraft. Sie betrifft nicht nur die Berufsunfähigkeitsversicherung, sondern auch alle anderen Versicherungen, bei denen die Beiträge bisher nach Geschlecht differenziert worden sind. Hierzu gehört unter anderem die Krankenversicherung, die Lebensversicherung und die Pflegeversicherung.

Sobald der Arzt eine Berufsunfähigkeit feststellt, zahlt die Versicherung eine monatliche Rente, deren Höhe im Voraus festgelegt werden kann. Nach der Höhe dieser Rente richtet sich auch die Höhe der Beiträge. Nähere Einzelheiten sind der Police zu entnehmen, die nach dem Abschluss des Versicherungsvertrges von der Versicherungsgesellschaft ausgestellt wird. Generell wäre es sehr wichtig, die monatliche Rente nicht zu knapp zu wählen. Hier sollte sich der Versicherungsnehmer nach seinem individuellen Finanzierungsbedarf richten und weitestgehend sicher stellen, dass er seinen Lebensstandard halten und alle wichtigen Rechnungen bezahlen kann. Außerdem sollte er niemals außer Acht lassen, dass durch die Berufsunfähigkeit zusätzliche Kosten entstehen können und die Anschaffung verschiedener Heil- oder Hilfsmittel notwendig wird.

Sofern nicht anders festgelegt, zahlt eine Berufsunfähigkeitsversicherung immer dann, wenn der Arzt die Prognose abgibt, dass die Berufsunfähigkeit voraussichtlich 6 Monate oder länger andauern wird. Einige Versicherungspolicen haben zusätzliche Leistungen für den Fall aufgenommen, dass umfangreiche Reha-Maßnahmen erforderlich sind. Diese Reha-Maßnahmen können unter anderem dazu dienen, den Wiedereinstieg in den Beruf vorzubereiten. Sollte dies nicht möglich sein, kann die Reha der Anfang von einer beruflichen und/oder persönlichen Neuorientierung sein.

Wichtige Merkmale der Berufsunfähigkeitsversicherung

  • monatliche Rentenzahlung bei Berufsunfähigkeit
  • monatliche Beiträge
  • individuelle Risikoeinstuftung

Glossar

Begriff Erklärung
Beitrag monatlich
Police Versicherungsschein
Prämie so wird auch der Beitrag bezeichnet

Welche Vorteile hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte von jeder erwachsenen Person ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Diese Versicherung hat eine ganze Reihe von Vorteilen. Durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung ist es weitestgehend gesichert, dass die betreffende Person im Ernstfall ihren Lebensstand beibehalten kann und nicht auf die Grundsicherung oder auf Hartz IV angewiesen ist.

In diesem Zusammenhang darf nicht verschwiegen werden, dass es oftmals sehr schwer ist, in einem anderen Beruf Fuß zu fassen. Dies gilt besonders dann, wenn eine berufsunfähig gewordene Person nicht mehr ganz jung ist.

Die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung können sehr flexibel gestaltet werden. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, die Berufsunfähigkeitsversicherung mit anderen Invaliditätsversicherungen zu kombinieren. Hier wäre insbesondere an eine Unfallversicherung, eine Risikolebensversicherung, eine private Kranken- oder Pflegeversicherung und eine Riester- oder Rürup-Rente zu denken.

Vorteile auf einen Blick

  • Zahlung auch dann, wenn noch ein anderer Berufs ausgeübt werden kann
  • monatliche Beiträge gut kalkulierbar
  • Kombinationsfähigkeit mit anderen Versicherungen

Welche Nachteile hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Jede Person, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sie einen festen Vertrag eingeht, der über mehrere Jahre oder Jahrzehnte Bestand haben wird. Dies schließt unter anderem die Zahlung regelmäßiger Beiträge ein. Das Geld steht nicht mehr für andere Dinge zur Verfügung.

Außerdem kann es sich als nachteilig erweisen, dass es bei einer Nichtinanspruchnahme von Leistungen nicht zur Auszahlung der Beiträge kommt, die im Laufe der Jahre in die Berufsunfähigkeitsversicherung eingezahlt wurden. Dies ist ein ganz wesentlicher Unterschied zur Kapital-Lebensversicherung. Andererseits ist diese Vorgehensweise vergleichbar mit einer Risikolebensversicherung, die ebenfalls nur ausgezahlt wird, wenn der Versicherungsfall – hier der Tod des Versicherungsnehmers – eintritt.

Nachteile auf einen Blick

  • bindender Vertrag
  • Laufzeiten
  • keine Auszahlung, wenn der Versicherungsfall nicht eintritt

Weshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung so wichtig?

Die Zeiten, als der Staat neben der Erwerbs- auch eine Berufsunfähigkeitsrente zahlte, sind längst vorbei. Aus diesem Grunde sollten bereits junge Leute daran denken, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. In den allermeisten Fällen zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bereits dann, wenn eine mindestens 50 prozentige Berufsunfähigkeit vorliegt. Es gibt zwar auch andere Versicherungen, die Leistungen im Krankheits- oder Invaliditätsfall erbringen, diese Versicherungen sind jedoch völlig anders strukturiert. Eine Unfallversicherung zahlt nur, wenn vorübergehende oder dauerhafte gesundheitlichen Schäden auf einen Unfall zurückzuführen sind. Wer durch eine schwere körperliche oder psychische Krankheit arbeitsunfähig wird, geht in diesem Falle leer aus. Eine Risikolebensversicherung zahlt nur im Todesfall und eine Kapital-Lebensversicherung erst dann, das Ende der Laufzeit erreicht ist.

Wer eine Berufsunfähigkeitsrente bezieht, kann sich weitestgehend frei von finanziellen Sorgen um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. Oftmals müssen verschiedene Heil- und Hilfsmittel angeschafft oder zusätzliche Reha-Maßnahmen finanziert werden. Das Gleiche gilt für den Fall, dass ein beruflicher Neustart, eine Weiterbildung oder eine Existenzgründung geplant ist. Alle diese Dinge kosten Geld.

Steht es nicht oder nicht in einem ausreichenden Umfang zur Verfügung, muss die berufsunfähige Person nicht nur mit gesundheitlichen Einschränkungen, sondern auch damit leben, dass sie viele ihrer aktuellen Wünsche nicht verwirklichen kann. Die staatlichen Leistungen sind meist nur unzureichend. Zwar werden Umschulungen von der Arbeitsagentur finanziert, dies geschieht jedoch oftmals nur in einem begrenzten Umfang.

Wer aufgrund der allgemeinen Lage am Arbeitsmarkt, seines Alters oder seines Gesundheitszustandes, keine Arbeit mehr finden kann, muss im Falle einer Berufsunfähigkeit, die mit einer monatlichen Rente abgesichert ist, nicht befürchten, dass er finanziell auf ein Niveau herabsinkt, welches der aktuellen Hartz IV Leistung entspricht.

Wer trotz seiner Berufsunfähigkeit eine neue Arbeit findet, kann die Berufsunfähigkeitsrente in einem unveränderten Umgang weiter beziehen.

Wichtige Fakten zur Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Zahlung monatlicher Rente
  • Zahlung auch bei Arbeit in anderem Beruf
  • Zahlung bei einer Prognose von mindestens 6 Monaten Berufsunfähigkeit
  • Zahlung bereits bei 50prozentiger Berufsunfähigkeit

Für wen lohnt sich die Berufsunfähigkeitsversicherung und für wen nicht?

Bei der Frage, für wen sich die Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt und für wen nicht, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass es nur sehr wenige Personen gibt, für die der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung keinen Sinn macht. Es gibt sogar bestimmte Berufsgruppen, für die eine Berufsunfähigkeitsversicherung ein absolutes Muss darstellt.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung immer dann besonders lohnenswert ist, wenn die betreffende Person noch sehr jung ist oder sich in der Ausbildung befindet.

Hier gibt es sehr günstige Einsteigertarife, die auf die speziellen Bedürfnisse der jungen Leute zugeschnitten sind.

Ein ganz wesentlicher Vorteil von einem frühzeitigen Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Tatsache, dass die Beiträge auch zu einem späteren Zeitpunkt nur unwesentlich steigen und lediglich dem allgemeinen Teuerungsniveau angepasst werden.

Personen, die erst im mittleren Lebensalter eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, haben es fast immer deutlich schwerer, einen günstigen Tarif zu bekommen.

Oftmals müssen sie aufgrund ihres Alters oder ihres Gesundheitszustandes Zuschläge zahlen. Der Grund dafür ist sehr einfach. Bei älteren oder nicht mehr ganz gesunden Personen ist das Risiko, irgendwann berufsunfähig zu werden deutlich höher als bei Personen, die noch sehr jung und völlig gesund sind. Grundsätzlich kann sich jede Vorerkrankung auf die Beitragshöhe auswirken. Dies kann im Ernstfall so weit führen, dass der Versicherungsgesellschaft das Risiko zu groß erscheint und die betreffende Person als Versicherungsnehmer abgelehnt wird. Ganz besonders schwierig stellt sich die Lage dar, wenn psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen oder ähnliche schwerwiegende Erkrankungen vorliegen. Sollte die betreffende Person eine Versicherungsgesellschaftt finden, die trotz aller Schwierigkeiten bereit wäre, sie als Versicherungsnehmer aufzunehmen, müsste sie mit deutlich höheren Beiträgen rechnen, als dies bei Personen, die gesund völlig gesund sind, der Fall ist.

Für welchen Zeitraum benötige ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Es wird empfohlen, die Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Laufzeit einzurichten, die bis zum Beginn der gesetzlichen Altersrente reicht. Jeder sollte sich darüber informieren, wie lange er arbeiten muss. Wer zur mittleren oder jüngeren Generation gehört, kann nicht mehr mit 65, sondern erst mit 67 Jahren in Rente gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung gehen. Es ist keinesfalls ausreichend, wenn sie einige Jahre vor der Rentenzahlung endet. Sollte dies dennoch der Fall sein, kann ein erhebliches Rentenloch entstehen. Wer nur eine Versicherung bis zum 60. oder 62. Lebensjahr abgeschlossen hat, muss 5 Jahre überbrücken, in dieser Zeit auf seine Ersparnisse zurückgreifen oder im schlimmsten Falle von Hartz IV leben. Eine Ausnahme bestünde nur dann, wenn die betreffende Person eine zusätzliche Rürup- oder Riester-Rente abgeschlossen hat, deren Auszahlung mit dem vollendeten 60. oder 62. Lebensjahr beginnt. Auch hier empfiehlt es sich jedoch, die Versicherung bis zum regulären Renteneintritt abzuschließen.

Dies kostet zwar etwas mehr Beitrag, es ist jedoch keinesfalls ratsam, am falschen Ende zu sparen.

Worauf muss ich beim Vergleich einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten?

Es gibt unzählige Vergleichsportale im Internet, die von den Versicherungsinteressenten genutzt werden können. Dabei wäre es sehr wichtig, einen Berufsunfähigkeitsversicherung Rechner zu nutzen. Er ist sehr leicht zu bedienen und kann auch von unkundigen Laien problemlos verwendet werden. Jeder Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich ist grundsätzlich kostenlos und unverbindlich. Selbst wenn der Versicherungsinteressent ein auf seine Person zugeschnittenes Angebot angefordert hat, verpflichtet ihn dies zu nichts.

Aufgrund ihrer Wichtigkeit wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung von fast allen deutschen oder ausländischen Versicherungsgesellschaften angeboten. Dies ist auch der Hauptgrund dafür, warum die Versicherungstarife oftmals sehr unübersichtlich und schwer zu durchschauen sind.

Mit Hilfe eines Vergleichsrechners ist es problemlos möglich, innerhalb von wenigen Minuten den passenden Tarif, der optimal auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist, zu ermitteln. Dazu muss der Versicherungsinteressent nur wenige persönliche Angaben in den Vergleichsrechner eingeben. Welche dies sind, wird ihm auf der Internetseite, die den Vergleichsrechner anbietet, genau mitgeteilt.

So vielfältig wie die Versicherungen sind auch die angebotenen Tarife. Die Versicherungsgesellschaften haben hier eine breite Angebotspalette geschaffen, die von einer Grundabsicherung über eine optimale Absicherung bis hin zu einer Premiumabsicherung reicht. Im letztgenannten Fall können die Versicherungsnehmer weitgehend sicher gehen, dass es ihnen im Ernstfall an nichts fehlen wird. Natürlich hat eine Premiumabsicherung auch ihren Preis. Der Preis sollte allerdings niemals der alleinige Maßstab für die Entscheidung für oder gegen eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Es gibt noch zahlreiche andere Kriterien, die ebenfalls in einem ausreichenden Maße berücksichtigt werden müssen.

Nicht nur auf den Preis achten

Der Preis oder der monatliche Beitrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein ganz wesentlicher Punkt, der niemals außer Acht gelassen werden sollte. Niemand sollte sich dazu verleiten lassen, eine Berufsunfähigkeitsversicherung allein deshalb zu wählen, weil der Preis günstig ist. Dies könnte im Ernstfall dazu führen, dass das gesamte Leistungsspektrum zu wünschen übrig lässt und die Versicherung in bestimmten Fällen sogar gänzlich auf die Zahlung verzichtet.

Neben dem Preis spielt die Versicherungssumme eine entscheidene Rolle. Dies ist allerdings nicht die Summe, die am Ende der Laufzeit ausgezahlt wird, sondern die monatliche Berufsunfähigkeitsrente.

Jeder Versicherungsnehmer hat es weitgehend selbst in der Hand, wie hoch die Auszahlung im Versicherungsfall sein soll. Sie sollte allerdings niemals zu knapp, sondern so hoch gewählt werden, dass im Versicherungsfall keine Versorgungslücke entsteht. Dies heißt ganz konkret, dass die ideale Versicherungssumme in etwa dem Gehalt entspricht, welches der Versicherungsnehmer vor dem Eintritt der Berufsunfähigkeit bezogen hat. Aus diesem Grunde kann es sich durchaus lohnen, für die Zahlung der Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Außerdem sollte möglichst frühzeitig über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nachgedacht und damit nicht zu lange gewartet werden. Gerade junge Leute, die sich noch in der Ausbildung oder in einem Studium befinden, verfügen meist über sehr wenig Geld und haben andere Dinge im Sinn, als sich gegen eine mögliche Berufsunfähigkeit zu versichern. Trotzdem sollte sie nicht darauf verzichten, denn gerade sie können besonders günstige Einsteigertarife erhalten, die in dieser Form zu einem späteren Zeitpunkt nie mehr zur Verfügung stehen.

Es gibt noch zahlreiche andere Kriterien, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine Rolle spielen sollten. Dabei wäre die Frage zu klären, ob es bestimmte Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse für besonders gefährdete Berufsgruppen gibt.

Viele Versicherungsgesellschaften verfügen hier über Kataloge, aus denen der Versicherungsinteressent genau entnehmen kann, wie viel Risikozuschlag er im konkreten Falle zahlen muss. Ist das berufliche Risiko zu groß, besteht durchaus die Gefahr, dass er als Versicherungsnehmer abgelehnt wird.

Detaillierte Fragen zum Versicherungsvertrag müssen persönlich geklärt werden und sind nur sehr selten aus einem Versicherungsvergleich im Internet ersichtlich. Wer tatsächlich bei einer bestimmten Versicherungsgesellschaft abgelehnt wurde, sollte sich nicht scheuen, nach Alternativen Ausschau zu halten und so lange zu suchen, bis er eine passende Versicherungsgesellschaft gefunden hat, die bereit ist, ihn als Kunden aufzunehmen.

Nicht zuletzt sollte jede Person, die im Begriff ist, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, auch auf das Kleingedruckte achten. Ganz wichtig wäre der Verzicht auf eine abstrakte Verweisung. Andernfalls wäre der Versicherungsnehmer gezwungen, in einem anderen Beruf zu arbeiten, um dennoch in den Genuss der monatlichen Berufsunfähigkeitsrente zu kommen. Außerdem gibt es immer bestimmte Leistungsausschlüsse in den Versicherungsverträgen, die oftmals nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Aus diesem Grunde sollte sich der zukünftige Versicherungsnehmer nicht scheuen, hier detaillierte Fragen zu stellen.

Wichtige Faktoren zur Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitrag
  • Versicherungssumme
  • monatliche Leistung
  • Kriterien, Beruf
  • Weitere Punkte

Wie hoch sollte meine Versicherungssumme sein?

Jeder Versicherungsnehmer kann selbst entscheiden, wie hoch seine Versicherungssumme sein soll.

In diesem Zusammenhang muss jedoch grundsätzlich angemerkt werden, dass es immer besser ist, eine geringe Versicherungssumme zu wählen, als gänzlich auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu verzichten. Wer es sich leisten kann, sollte die Versicherungssumme so hoch, wie nur irgend möglich wählen. Dies hat verschiedene Gründe. In erster Linie dürfte hier eine Rolle spielen, dass der finanzielle Bedarf im Notfall eher etwas höher als ursprünglich berechnet, ausfallen dürfte.

Eine höhere Versicherungssumme geht auch mit einem höheren Beitrag einher. In diesem Zusammenhang wäre es sehr wichtig, immer darauf zu achten, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlbar bleibt und keinesfalls die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Ein gründliches Abwägen aller Vor- und Nachteile und eine ausführliche Kosten-Nutzen-Rechnung sollte deshalb ein absolutes Muss darstellen. Oftmals ist der goldene Mittelweg – also ein Beitrag, der weder zu hoch, noch zu niedrig ist, der Beste. Ist der Beitrag zu hoch, bsteht die Gefahr, dass er irgendwann nicht oder nur sehr unregelmäßig gezahlt werden kann. Im schlimmsten Falle droht hier die Kündigung des Versicherungsvertrages mit der Konsequenz, dass der Versicherungsschutz völlig erlischt und dem Versicherungsnehmer im Ernstfall keine Leistungen zustehen. Wer nach einiger Zeit feststellt, dass der Beitrag zu hoch ist, könnte mit seiner Versicherungsgesellschaft reden und in diesem Zusammenhang um eine Verminderung der Beiträge oder um eine vorübergehende Stundung bitten.

Gibt es Richtwerte?

Die Frage, ob es allgemeine Richtwerte für die Festlegung der Versicherungssumme bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung gibt, kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Wenn überhaupt, dann sollte sich jeder Versicherungsnehmer an seinen persönlichen Bedürfnissen orientieren und eine Summe wählen, die es ihm im Ernstfall ermöglich, alle wichtigen Rechnungen zu bezahlen und den eigenen Lebensstandard zu halten.

Muss mich ein Arzt untersuchen?

Jede Person, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, muss in diesem Zusammemhang verschiedene Gesundheitsfragen beantworten. Wie umfangreich diese Fragen sind, hängt von den Versicherungsbedingungen der einzelnen Versicherungsgesellschaften ab. Als Fautregel kann hier gelten, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den Versicherungen zählt, bei denen im Verhältnis zu vielen anderen Versicherungen deutlich mehr Gesundheitsfragen beantwortet werden müssen. Die Gründe sind sehr einfach. Die Versicherungsgesellschaft möchte das individuelle Risiko des Versicherungsnehmers, im Laufe der nächsten Zeit berufsunfähig zu werden, anhand der vorhandenen Daten möglichst realistisch einschätzen.

Grundsätzlich wird eine Person, die noch sehr jung und völlig gesund ist, eine Berufsunfähigkeitsvesicherung zu wesentlich günstigeren Konditionen erhalten, als dies bei einer älteren Person, die nicht mehr ganz gesund ist, der Fall wäre.

Für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist es in der Regel nicht erforderlich, eine ärztliche Untersuchung durchführen zu lassen und ein ärztliches Attest vorzulegen. Die fälligen Gesundheitsfragen müssen allerdings wahrheitsgemäß und detailgenau beantwortet werden.

Wer dies nicht tut, begeht Versicherungsbetrug. Sollte dies entdeckt werden, ist die Versicherungsgesellschaft im Ernstfall nicht verpflichtet, die vereinbarten Leistungen zu erbringen und kann die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente gänzlich ablehnen. Außerdem droht die sofortige Kündigung des Versicherungsvertrages.

Sollten gravierende Vorerkrankungen vorhanden sein, wird die Versicherungsgesellschaft in der Regel darauf bestehen, dass nicht nur der Name des Hausarztes, sondern auch die Namen aller anderen behandelnden Ärzte angegeben werden. Sie können dann bei Bedarf von der Schweigepflicht entbunden werden. Dies kann allerdings nur geschehen, wenn sich der Versicherungsnehmer dazu einverstanden erklärt. Dies muss in schriftlicher Form geschehen. Tut er dies nicht, hat die Versicherungsgesellschaft allerdings das Recht, die weitere Bearbeitung des Versicherungsantrages abzulehnen.

In jedem Falle muss der Versicherungsnehmer damit rechnen, dass er bei schwerwiegenden Vorerkrankungen erhebliche Risikozuschläge zahlen muss. Auch hier lohnt es sich, verschiedene Versicherungsgesellschaften miteinander zu vergleichen, um im Ernstfall nicht zu tief in die Tasche greifen zu müssen.

Kann ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung kündigen?

Grundsätzlich ist es jederzeit möglich, die Berufsunfähigkeitsversicherung zu kündigen. Dies geht allerdings nicht von heute auf morgen. In jedem Falle muss die Kündigungsfrist der Versicherungsgesellschaft beachtet werden. Dies gilt sowohl für den Fall, dass die Versicherung generell beendet werden soll, als auch für den Fall, dass der Versicherungsnehmer eine andere Berufsunfähigkeitsversicherung oder einen anderen Tarif wünscht.

Selbst wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereit seit längerer Zeit besteht, kann es sich lohnen, hin und wieder einen Vergleich durchzuführen. Wer in diesem Zusammenhang eine bessere und günstigere Berufsunfähigkeitsversicherung findet, kann die alte Versicherung jederzeit kündigen.

Kann ich die Beiträge nachträglich erhöhen oder senken?

Die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung können erhöht oder gesenkt werden.

Dies geschieht in der Regel auf Wunsch des Versicherungsnehmers. Die Versicherungsgesellschaft muss dieser Bitte so weit entsprechen, wie es für den Kunden Sinn macht. Ein verringerter Beitrag hat natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf die Leistungen im Versicherungsfall. Dies betrifft insbesondere die monatliche Rente, die durchaus deutlich geringer als bisher ausfallen kann. Aus diesem Grunde sollte sich jede Person, die eine Verringerung der monatlichen Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung anstrebt, über die entsprechenden Konsequenzen im Klaren sein.

Natürlich ist auch der umgekehrte Falle denkbar. Wer mehr verdient oder aus irgendeinem anderen Grunde die Versicherungsleistungen aufstocken möchte, müsste den Beitrag entsprechend erhöhen.

Auch bei einer Veränderung der persönlichen oder beruflichen Verhältnisse ist eine Anpassung der Versicherungsbeiträge dringend angezeigt. Dies gilt sowohl für den Fall, dass der Versicherungsnehmer heiratet, sich scheiden lässt, ein Kind bekommt oder den Beruf wechselt.

Letzteres kann zur Folge haben, dass er in eine ganz andere als die bisherige Risikogruppe eingestuft wird. Eine risikoreichere Tätigkeit hat immer zur Folge, dass die Beiträge deutlich steigen, um die gleichen Leistungen wie bisher zu erhalten. Andererseits können die Beiträge auch beibehalten werden. Hier wären allerdings die Versicherungsleistungen deutlich geringer als bisher. Ganz anders sieht es aus, wenn der Versicherungsnehmer von einer risikoreichen in eine risikoarme Tätigkeit wechselt. Hier sind die Beiträge, die für die Beibehaltung des bisherigen Versorgungsstandes nötig sind, deutlich geringer. Natürlich steht es dem Versicherungsnehmer frei, die Beiträge auf der gewohnten Höhe zu belassen, was im Ernstfall höhere Leistungen zur Folge hätte. Für eine Beitragssenkung oder eine Beitragserhöhung ist eine bestimmte Frist einzuhalten. Wie lang dies Frist im konkreten Falle ist, kann dem Versicherungsvertrag entnommen werden. Ein entsprechender Antrag muss rechtzeitig bei der Versicherungsgesellschaft, die für die Vertragsänderung zuständig ist, eingegangen sein.

Macht eine Kombination mit anderen Versicherungen Sinn?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann nicht nur allein, sondern auch in Kombination mit ähnlichen Versicherungen abgeschlossen werden. Oftmals bieten die Versicherungen die Gelegenheit, bestimmte Kombinationstarife zu wählen und dadurch viel Geld zu sparen. In diesem Zusammenhang muss allerdings die Frage beantwortet werden, welche Versicherungen überhaupt sinnvoll sind und in welchen Situationen sie besonders zu empfehlen sind.

Unfallversicherung

Die Unfallversicherung wird sehr häufig nachgefragt und kann durchaus eine sinnvolle Ergänzung zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Sie bietet auch verschiedene Leistungen an, die mit den Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung teilweise identisch sind. Trotzdem verfolgt sie ein gänzlich anderes Konzept. Gemeinsam mit der Berufsunfähigkeitsversicherung zählt die Unfallversicherung zu den sogenannten Invaliditätsversicherungen. Während die Berufsunfähigkeitsversicherung auch dann Leistungen erbringt, wenn der Versicherungsfall durch eine chronische Erkrankung oder eine andere schwerwiegende Erkrankung herbeigeführt wurde, ist dies bei einer Unfallversicherung nicht der Fall.

Sie beschränkt sich einzig und allein auf die Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen, die Folge eines Unfalls sind. Wird der Versicherungsnehmer verletzt, erhält er bestimmte finanzielle Leistungen, die nach einer sogenannten Gliedertaxe gestaffelt sind. Dies kann so weit gehen, dass bereits nach einem Knochenbruch eine einmalige finanzielle Zuwendung erfolgt. Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen eine fest vereinbarte Summe.

Auch hier ist es allerdings Bedingung, dass der Tod durch einen Unfall herbeigeführt wurde. Wie hoch diese Summe ist, kann bei Versicherungsabschluss individuell vereinbart werden.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sieht keine Hinterbliebenenabsicherung vor. Sie kann allerdings vereinbart werden, sofern es der Versicherungsnehmer wünscht. Grundsätzlich macht sie immer Sinn, wenn der Versicherungsnehmer eine Familie zu versorgen hat, die in seinem Todesfall mit deutlichen finanziellen Einschränkungen rechnen muss. Im Rahmen einer Unfallversicherung können verschiedene Reha- oder Invaliditätsleistungen vereinbart werden. Sie können nicht nur dazu dienen, die Gesundheit weitgehend wieder herzustellen, sondern auch einen entscheidenden Beitrag leisten, um die betreffende Person wieder auf eine berufliche Tätigkeit in ihrem bisherigen oder einem anderen Beruf vorzubereiten.

Lebensversicherung

Eine Lebensversicherung kann grundsätzlich unterteilt werden in eine Risikolebensversicherung und eine Kapital-Lebensversicherung. Während die Risikolebensversicherung einzig und allein dazu dient, die Hinterbliebenen im Todesfall abzusichern, leistet die Kapital-Lebensversicherung auch für den Versicherungsnhehmer selbst. Der Zeitpunkt der Auszahlung kann frei gewählt werden und ist keinesfalls vom Beginn des Rentenalters abhängig. Auch wenn die Beiträge zur Kapital-Lebensversicherung deutlich höher sind als die Beiträge zur Risiko-Lebensversicherung, lohnt sie sich in den allermeisten Fällen. Hier steht neben der Todesfallabsicherung auch die eigene Absicherung im Vordergrund. Wenn die Versicherung im Laufe der Jahre Überschüsse erwtschaftet, wird der Versicherungsnehmer in einem bestimmten Umfang an diesen Überschüssen beteiligt. Eine Kombination zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Kapital-Lebensversicherung macht insofern Sinn, dass die Kapital-Lebensversicherung eine Geldauszahlung zu einem bestimmten Zeitpunkt garantiert, während dies bei Berufsunfähigkeitsversicherung leider nicht der Fall ist.

Rentenversicherung

Da die gesetzlichen Rentenleistungen in den letzten Jahren immer weniger geworden sind, sollte sich nicht nur jeder Arbeitnehmer, sondern auch jeder Selbstständige und Freiberufler rechtzeitig Gedanken über eine private Absicherung machen. Ansonsten kann es sehr schnell passieren, dass eine erhebliche Altersarmut droht. Neben der klassischen Renten- und Lebensversicherung sind in den letzten Jahren zwei staatlich geförderte Rentenformen in den Vordergrund getreten, die ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprechen möchten. Sie sind allerdings an bestimmte Vorgaben gebunden und deshalb nur bedingt zu empfehlen.

Eine klassische Rentenversicherung unterscheidet sich in einigen Punkten von einer Lebensversicherung. So kann der Versicherungfsnehmer über einen bestimmten Zeitraum Geld in einen Banksparplan, einen Fondssparplan oder ein ähnliches Produkt einzahlen und erhält im Rentenalter eine monatliche oder einmalige Rentenzahlung. Diese muss teilweise versteuert werden. Hier gibt es verschiedene Risikoprofile für sicherheitsorientierte oder risikofreudige Anleger. Jede Person, die sich für eine private Rentenversicherung interessiert, sollte sich nicht nur von allgmeingültigen Empfehlungen, sondern auch von ihrem individuellen Risikoprofil leiten lassen.

Eine Riester- oder Rürup-Rente kann sehr gut mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kombiniert werden. Um die staatlichen Förderungen, die mit diesen Rentenformen verbunden sind, nicht zu gefährden, sollten sich jeder zukünftige Versicherungsnehmer genau erkundigen, wie hoch der Beitragsanteil der Berufsunfähigkeitsversicherung maximal sein darf. Viele Versicherungsgesellschaften bieten hier spezielle Kombinationsversicherungen an, die genau auf diese Tatsache berücksichtigen.

Kranken- und Pflegeversicherungen

Gut verdienende Angestellte und selbstständige oder Freiberufler haben die Möglichkeit, eine private Krankenvollversicherung abzuschließen. Dies gilt auch für eine private Pflegeversicherung. Für alle anderen Personen bestünde die Chance, eine zusätzliche Krankenversicherung für den ambulanten, zahnärztlichen oder stationären Bereich abzuschließen. Das Gleiche gilt für die Pflegetagegeld- oder Pflegekostenversicherung. Sollte durch eine Berufsunfähigkeit eine Pflegebedürftigkeit entstehen, können die Leistungen der privaten Pflegeversicherung zusätzlich gewährt werden. Die private Pflegeversicherung richtet grundsätzlich immer nach der Pflegestufe, welche von der gesetzlichen Krankenkasse festgelegt worden ist. Für ältere Personen, die nur noch wenige Jahre bis zur Rente haben, kann die Pflegeversicherung eine Alternative zur Berufsunfähigekitsversicherung sein.

Fazit

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Niemand, der die Möglichkeit hat, eine solche Versicherung abzuschließen, sollte darauf verzichten. Aufgrund der Vielzahl der Angebote fällt es dem unkundigen Laien in der Regel sehr schwer, eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden, die genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Hier wäre es sehr wichtig, nicht nur auf die Beiträge, sondern auch auf eine ausreichende Absicherung und die entsprechende Versicherungssumme zu achten. Ein eventueller Nachteil, welcher von jeder Person, die mit dem Gedanken spielt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, berücksichtigt werden sollte, ist die Tatsache, dass diese Versicherung keine Geldbeträge auszahlt, wenn der Versicherungsfall nicht eintritt. Dies heißt ganz konkret, dass der Versicherungsnehmer sein Geld nicht zurückbekommt, falls er nicht berufsunfähig wird.

Tritt eine Berufsunfähigkeit ein, kann die monatliche Berufsunfähigkeitsrente ganz wesentlich dazu beitragen, den bisherigen Lebensstand zu halten und alle Kosten zu decken, die im Zusammenhang mit der Berufsunfähigkeit, möglichen Reha-Maßnahmen oder einer beruflichen Neuorineiterung entstehen.

Bevor die Entscheidung für eine Berufsunfähigkeitsversicherung getroffen wird, wäre es sehr wichtig, einen Vergleichsrechner zu nutzen und die persönlichen Bedürfnisse genau mit den Angeboten der Versicherungsgesellschaften zu vergleichen.

Für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist es nicht erforderlich, extra zum Arzt zu gehen und dort eine ausführliche Untersuchung durchführen zu lassen. Der Versicherungsvertreter wird verschiedene Gesundheitsfragen stellen, die wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Gibt es gravierende Vorerkrankungen, muss der Arzt von der Schweigepflicht entbunden werden, um genauere Unterlagen über die speziellen Umstände einzuholen. Erst dann wird die Frage beantwortet, ob und unter welchen Umständen ein Versicherungsabschluss möglich ist.

Für jeden zukünftigen Versicherungsnehmer wäre es keinesfalls angeraten, nur auf die Beiträge, sondern auch auf die Frage achten, ob es bestimmte Risikozuschläge für einzelne Berufsgruppen gibt. Dies wird bei jeder Versicherungsgesellschaft der Fall sein. Dennoch können hier gravierende Unterschiede bestehen.

Wer sich einmal für eine Berufsunfähigkeirsversicherung entschieden hat, kann sie bis zum Ende der Laufzeit beibehalten. Dies ist allerdings kein Muss. Da der Markt ständigen Veränderungen unterworfen ist, kann es durchaus pasieren, dass der Versicherungsnehmer nach einiger Zeit ein besseres Angebot entdeckt, von dem er sofort Gebrach machen möchte. Hierfür müsste er allerdings die Kündigungsfrist bei seiner bisherigen Versicherungsgesellschaft einhalten. Danach steht einem Wechsel zu einer anderen Berufsunfähigkeitsversicherung in der Regel nichts mehr im Wege. Hier wäre allerdings darauf zu achten, dass neue Gesundheitsfragen beantwortet werden müssen.

Wer die Beiträge zu seiner bisherigen Versicherung erhöhen oder verringern möchte, kann dies jederzeit tun. Dies hätte fast immer höhere oder geringe monatliche Versicherungsleistungen zur Folge.

Grundsätzlich macht es Sinn, die Berufsunfähigkeitsversicherung durch andere Versicherungen zu ergänzen. Hierbei wäre vor allem an eine Unfall-, Lebens-, Renten-, Kranken- oder Pflegeversicherung zu denken. Wer diese Versicherungen bei der gleichen Versicherungsgesellschaft wie die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, kommt oftmals in den Genuss von verschiedenen Kombinationsangeboten, wodurch sich besonders viel Geld sparen lässt. Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung wäre es sehr wichtig, die Laufzeit so zu wählen, dass es bis zum Eintritt des Rentenalters keine Versicherungslücke gibt. Generell kann festgestellt werden, dass die Beiträge umso höher sind, je später eine Person in die Berufsunfähigkeitsversicherung einsteigt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, sich möglichst frühzeitig Gedanken über eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu machen.. Idealerweise geschieht dies bereits in der Ausbildung oder im Studium. Hier ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu besonders günstigen Konditionen möglich.

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