Kellerausbau: Tipps zum selber Hand anlegen
Der Keller bietet oftmals ausreichend Platz für die verschiedensten Nutzungen, wird jedoch meist nur als Wasch- und Abstell-Keller genutzt und bleibt so weit unter seinem eigentlichen Potential. Dabei bieten sich so viele Möglichkeiten an: Hobbykeller, Sauna, Partyraum, Arbeitszimmer oder vielleicht sogar ein zusätzliches Bad oder ein Gäste-WC? Beim Ausbau des Kellers gibt es aber einige Dinge zu beachten, im Gegensatz zu allen höher-liegenden Räumen hat der Keller seine ganz speziellen Besonderheiten.
Feuchtigkeitscheck
Allen Arbeiten vorausgehen sollte eine gründliche Überprüfung des gesamten Kellers auf Feuchtigkeit. Dazu bietet es sich an den Keller komplett zu leeren, um einen freien Blick auf alle Wände zu bekommen. Falls man auf feuchte Stellen oder Ecken stößt, ist es wichtig, die Ursache eindeutig ausfindig zu machen. Unter Umständen muss hier ein Experte hinzugezogen werden. Die Beseitigung des Schadens kann mehr oder weniger zeit- und arbeitsaufwendig sein, sobald sich bereits Schimmel gebildet hat, muss meist sehr umfangreich saniert werden.
Keller „tieferlegen“
Kellerräume sind in den meisten Fällen leider sehr niedrig. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit die Kellerhöhe durch Absenken des Bodens zu erhöhen, oft ist dies aber mit enormem Aufwand verbunden. Hier sollte sich niemand selbstständig an die Arbeit machen, ein Fachmann muss prüfen, ob beispielsweise das Fundament tief genug ist, die Statik muss überprüft werden und es muss ausgeschlossen werden, dass Sickerwasser eindringen kann. Sofern es technisch machbar ist und der finanzielle Rahmen es zulässt, macht eine solche Erhöhung der Deckenhöhe in jedem Fall Sinn, um eine möglichst wohnliche Atmosphäre zu schaffen.
WC / Gästebad“
Dusche, WC oder gleich ein ganzes Badezimmer? Aufgrund der niedrigen Position des Kellers ist ein WC oder ein Badezimmer nicht ohne Weiteres zu realisieren. Der Keller befindet sich unter der sogenannten Rückstauebene. Um das Abwasser nach oben zu befördern, kommt man meist nicht um den Einsatz einer WC-Hebeanlage herum. Eine solche Hebeanlage für WCs ist aber relativ günstig zu haben und bei Einfamilienhäusern reicht meist schon eine kleine Ausführung aus. Wie genau die Hebeanlage dimensioniert sein muss, ergibt sich aus der zu überwindenden Distanz und den angeschlossenen Verbrauchern.
Wer seinen Keller ausbaut, um seinen eigenen privaten Wohnraum zu erweitern braucht in der Regel keine Genehmigung für dieses Vorhaben. Wenn eine zusätzliche getrennte Wohnung entstehen soll, ist der Ausbau jedoch genehmigungspflichtig.
Allgemeines zum Umbau im Eigenheim
Ein Umbau im Eigenheim kann aus verschiedenen Gründen geplant werden. Die Eigentümer möchten vielleicht Zimmer vergrößern, neue Fenster einbauen, einen Vorbau errichten oder eben den Keller ausbauen. Eventuell hat es in der Familie Zuwachs gegeben, und der Dachboden soll deshalb zu zusätzlichem Wohnraum umfunktioniert werden. Die Gründe für einen Umbau können also sehr vielfältig sein.
Wichtig ist, dass die Maßnahme im Vorfeld gut geplant wird. Dazu gehört auch die Absteckung des finanziellen Rahmens für den Umbau im Eigenheim. Je nach Vorhaben können hier schnell bis zu 10000,00 Euro und mehr fällig werden. Mit Sicht auf die Kosten sollte das Vorhaben noch einmal ganz genau durchdacht werden. Ist es wirklich nötig? Wo kann gespart werden? Welche Dinge sind in Eigenleistung zu erstellen? Wie lange wird das Vorhaben dauern?
Beim Einbau neuer Fenster ist es wichtig, die Fensterpreise der Anbieter zu vergleichen. Oft variieren diese enorm. In verschiedenen Baumärkten sind die Fenster Preise jedoch relativ niedrig, weil diese keine Maßanfertigungen sind.
Mancher Umbau im Eigenheim ist sogar genehmigungspflichtig. Besonders bei Anbauten, Ausbauten im Dachbereich und Veränderungen im Tragwerksgefüge sind amtliche Erlaubnisse nötig. Allerdings ist das in den verschiedenen deutschen Bundesländern sehr speziell geregelt. Mitunter muss sogar ein Architekt den Umbau beim zuständigen Bauamt beantragen.
Mancher Hausbesitzer ist durchaus in der Lage, einen Umbau selbst durchzuführen. Alle nötigen Materialien sind auf dem Baumarkt erhältlich, außerdem gibt es Lehrfilme und Anleitungen in Buchform oder im Netzt. Hier sollten allerdings die handwerklichen Fähigkeiten realistisch eingeschätzt werden. Es ist meist so, dass der Heimwerker zu den Arbeiten deutlich mehr Zeit benötigt, als ein Fachmann.
Hinweis: Umbau muss abgenommen werden
Ein Umbau muss nicht nur im Detail geplant werden, sondern muss am Ende auch abgenommen werden. Dazu müssen die Dienste eines Bausachverständiger in Anspruch genommen werden. Diese arbeiten in der Regel regional. Siehe etwa hamburg-baugutachten.de für einen Bausachverständiger im Raum Hamburg.
Die Abnahme ist nicht freiwillig und eine Missachtung kann grobe Folgen haben. Bei der Abnahme geht es insbesondere darum sicherzustellen, dass die Änderungen am Haus sicher sind. Gerade bei einem Kellerausbau ist das sehr wichtig, da hier in der Nähe des Fundaments des Hauses gearbeitet wird.
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